Hydrologische Extreme nehmen weltweit zu und gefährden zunehmend die Wassersicherheit. Aktuell herrscht eine langanhaltende extreme Dürre in Namibia, Mosambik, Botsuana und Angola.
Das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft fördert seit diesem Jahr das WASA Programm zu Wassersicherheit im südlichen Afrika (WASA) in dessen Rahmen nun in Stellenbosch (Südafrika) die Auftaktveranstaltung stattfand.
Mehr als 100 Forschende, die in sieben Projektkonsortien zu Themen wie Frühwarnsysteme, Grundwasserdetektierung oder Abwasseraufbereitung arbeiten, nahmen am Kick-off des WASA Programms teil, das in enger Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen vor Ort konzipiert wurde.
Die Arbeitsgruppe “Öko-Hydrologie und Wasserressourcenmanagement”, geleitet von Frau Prof. Evers, ist Teil des Programms mit dem Projekt „Co-Design of a hydrometeorological information system for sustainable water resources management in southern Africa“ (Co-HYDIM-SA).
Das Projekt Co-HYDIM-SA hat zum Ziel, ein hydrometeorologisches Frühwarn- und Informationssystemen zur Optimierung der Bewirtschaftung von Wasserressourcen und zur Verbes-serung der Wassersicherheit im südlichen Afrika zu entwickeln. In einem transdisziplinären Ansatz arbeitet das Projektkonsortium im grenzüberschreitenden Cuvelei-Cunene-Einzugsgebiet in Namibia und Angola und im Limpopo-Einzugsgebiet in Botswana.
Das Projekt konzentriert sich unter anderem auf folgende innovative Aspekte:
- Nutzung sub-saisonaler bis saisonaler hydrometeorologischer Vorhersagemöglichkeiten zur Verbesserung der Vorhersagefähigkeiten,
- Verknüpfung der Gefahrenüberwachung und -vorhersage mit konkreten Maßnahmen zur Risikominderung,
- Demonstration verbesserter Überwachungs- und Frühwarnsysteme für wichtige hydroklimatische Komponenten in zwei grenzüberschreitenden Einzugsgebieten
- Partizipative multikriterielle Vulnerabilitäts- und Risikoanalyse
Die Universität Bonn ist federführend bei der Vulnerabilitäts- und Risikobewertungskomponente und Entwicklung von Wassermanagementoptionen im Rahmen von Co-HYDIM-SA.
Lead Partner des Konsortiums ist das Karlsruher Institut für Technologie. Weitere Projektpartner sind: International Centre for Water Resources and Global Change, Deutscher Wetterdienst, Goethe-Universität Frankfurt, alitiq, Botswana University of Science and Technology, University of Namibia, Stellenbosch University Water Institute, Cuvelai Watercourse Commission.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBF) für einen Zeitraum von 4 Jahren gefördert.