Anlässlich der COP29, die derzeit in Baku (Aserbaidschan) stattfindet, fand der diesjährige Climate Talk unter dem Motto: „No Life without Water” unter der Leitung der deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl statt. Frau Prof. Mariele Evers vom Geographischen Institut sowie der Leiter der Caritas Nigeria, Pfarrer Uchechukwu Obodoechina, sprachen über Auswirkungen der Klimaveränderungen u.a. auf Wasserverfügbarkeit, Wasserqualität und Konflikte um Wasser.
Frau Prof. Evers erläuterte die Zusammenhänge zwischen Klima und Wasser, machte deutlich, wie Wasser als Transmitter für Klimaveränderungen wirkt und hydrologische Extreme wie Dürren und Hochwasser verstärkt. Dürren sind die größten Naturgefahren für Ernteausfälle, die besonders die Lebensgrundlagen von Kleinbauern bedrohen. Hochwasserereignisse verursachen weltweit die größten ökonomischen Schäden und meisten Todesfälle.
Gleichzeitig sind die hydrologischen Bedingungen zentral für gesunde und resiliente Ökosysteme wie Wälder und Feuchtgebiete, die viele Ökosystemleistungen erbringen und große Mengen an Kohlenstoff speichern und damit maßgeblich zum Klimaschutz beitragen. „Wasser ist damit ein zentraler Schlüssel, wenn es darum geht, auf die globale Erwärmung zu reagieren: für Emissionsreduzierung, Anpassung und Widerstandsfähigkeit“, sagt die Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für Human-Water-Systems.
Pfarrer Uchechukwu Obodoechina betonte die konkreten Folgen der Wasserkrise am Beispiel Nigerias insbesondere für die Menschen im ländlichen Raum und beschrieb, wie Wasserknappheit zu Konflikten in der Bevölkerung und zwischen unterschiedlichen Nutzungsinteressen führt.
In der anschließenden Paneldiskussion unter der Moderation des CEO von Caritas internationalis, Alistair Dutton, wurden Herausforderungen und Möglichkeiten des Handelns diskutiert und sehr deutlich, wie dringlich der Handlungsbedarf und die politische Priorisierung dieses Themas ist.
