Bonner Geographische Gesellschaft

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© BGG

Die Bonner Geographische Gesellschaft - kurz BGG - (1910 als Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde gegründet) ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Wichtigstes Ziel der BGG ist es, einer breiten, am Fach interessierten Öffentlichkeit Forschungsergebnisse der Geographie und Völkerkunde in problemorientierter und zugleich allgemeinverständlicher Weise nahezubringen.

Aktuelles Programm

Pro Jahr werden sieben bis neun Vorträge von Fachwissenschaftler*innen zu allgemein- und regionalgeographischen sowie ethnologischen Themen angeboten. Zudem organisiert die Gesellschaft für ihre Mitglieder und interessierte Gäste Exkursionen und informiert über Angebote anderer Geographischer Gesellschaften in Deutschland.

Studierende sitzen auf den Bänken im Hörsaal
© Friederike Pauk/GIUB

Einladung zu den Vorträgen im Wintersemester 2024/25 "Klima-Land/Wasser-Mensch Interaktion"

Die Vorträge der Reihe finden in Präsenz im Alfred-Philippson-Hörsaal des Geographischen Instituts statt.

Für Mitglieder der Bonner Geographischen Gesellschaft bieten wir in diesem Semester auch eine digitale Teilnahme über Zoom an. Hierfür bitten wir um eine kurze Nachricht per Email, wir schicken Ihnen dann die Zugangsdaten zu.

Uhrzeit: Die Vorträge starten um 17 Uhr c.t.

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23.10.2024 17 Uhr c.t.

Human-water interactions shaping drought and water security

Prof. Dr. Anne Van Loon (Vrije Universiteit Amsterdam, Niederlande)

In the drought research group at VU Amsterdam, we study human-water interactions related to drought and water security from an interdisciplinary perspective. In this presentation, I would like to highlight a few ongoing projects in Africa, Latin-America and Europe. In Kenya, for example, we see that drought impacts decreased over time, but also that deforestation and commercial farming increased which affect water availability. In the Netherlands, we found that drought adaptation measures implemented by farmers and water boards seem to have a positive effect on groundwater levels, both during dry and wet periods. I will also discuss different methodologies (narrative interviews, agent-based modelling) and our collaborations with water authorities and policy makers.

 

27.11.2024 17 Uhr c.t.

Im Flussmäander: Kreative Ökologien des Wassers als feministisch-kartographische Befragung

Dr. Katrin Singer (Universität Hamburg)

Kreative Ökologien des Wassers gehen der Frage nach, wie artenübergreifende Verbundenheit und wissenschaftliche Kenntnisse differente Zugänge zu Raum in Wasser-Mensch-Verhältnissen hervorbringen können. Diese Vorstellungen hinterfragen eine moderne Sicht auf Wasser kritisch und setzen sie zugleich mit alternativen Überlegungen in den Plural. Wie aber lässt sich ein solcher wissenschaftstheoretischer Ansatz in eine kritische kartographische Praxis für die Geographie übersetzen? Der vorgeschlagene methodologische Rahmen folgt einer Praxis des ontologischen Andersseins (mit dem Wasser), was vielfältige methodische Verschiebungen im Geographie-Machen mit sich bringt. Die kartographische Praxis selbst bezieht sich auf ein breites Repertoire der kreativ-künstlerischen Ethnographie, das die unterschiedlichen Zugänge zu Raum, Zeit und Sein in eine methodische Praxis übersetzt. Für diese Forschung begeben wir uns an die Tideelbe im Norden Deutschlands und begegnen Wollhandkrabben, jungen Menschen, Aktivist:innen, Ökolog:innen, Seeleuten und der Tideelbe selbst. Gemeinsam blicken wir in das Kaleidoskop der Frage, wie ein feministisch-amphibisches Leben an Flüssen aussehen kann.

 

15.01.2025 17 Uhr c.t.

Klimawandelanpassung als Herausforderung für die Planung

Prof. Dr. Stefan Greiving (Technische Universität Dortmund)

Die Anpassung an den Klimawandel ist neben dem Klimaschutz als eigener Handlungsauftrag für Regionen und Kommunen seit 2008 bzw. 2011 auf Ebene der Raumordnung als auch der Bauleitplanung gesetzlich verankert. Mittlerweile liegen vielfältige Praxiserfahrungen dazu vor, über die aus einer Reihe von Forschungsvorhaben für EU, Bund und Länder bzw. Gutachten für Regionen und Kommunen berichtet wird. Eine besondere Herausforderung für Stadt- und Raumplanung ist dabei die Anpassung bereits bestehender Siedlungs- und Infrastrukturen, auf die das deutsche Planungssystem nur bedingt ausgelegt ist. Der Schwerpunkt liegt auf der deutschen Anwendungspraxis, wobei auch Einblicke in interessante internationale Ansätze geboten werden.

22.01.2025 17 Uhr c.t.

Landnutzung – von unbeabsichtigten Klimawirkungen zum Einsatz als Klimaschutzmaßnahme

Prof. Dr. Julia Pongratz (Ludwig-Maximilians-Universität München)

Drei Viertel der eisfreien Landfläche werden in irgendeiner Form land- oder forstwirtschaftlich genutzt. Diese Landnutzung hat zu einem Drittel zu den historischen CO2-Emissionen beigetragen, wirkt sich aber auch lokal und regional auf das Klima aus, indem sie die Wasser- und Energieflüsse verändert. Je nach Art der Landnutzungsänderung und Region kann der Gesamteffekt ein erwärmender oder abkühlender Beitrag zum globalen Klimawandel sein. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da wir die klimatischen Folgen von Landnutzungsänderungen nicht mehr als unvermeidliche Nebeneffekte betrachten, sondern sie gezielt nutzen, um den Klimawandel abzuschwächen. Insbesondere zur Einhaltung des 2-Grad-Ziels spielt die Landnutzung, einschließlich der Bioenergie, eine wichtige Rolle, da CO2-Entnahme aus der Atmosphäre zu Erreichung von Treibhausgasneutralität unabdingbar ist. Derzeit findet quasi alle CO2-Entnahme durch Landnutzungsänderung wie etwa Wiederaufforstung statt. Diese Potentiale sollen hochskaliert werden, ohne jedoch gravierende Zielkonflikte mit Biodiversität oder der Nutzung begrenzter Ressourcen wie Land und Wasser auszulösen. Dieser Vortrag wird die verschiedenen Rollen der Landnutzung in der Vergangenheit und in der Zukunft veranschaulichen, wenn die verschiedenen Effekte auf lokales und globales Klima gleichzeitig betrachtet werden, und Potential und Risiken von Landnutzung als Maßnahme zur Abschwächung des Klimawandels beleuchten.


Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft kann bei der Geschäftsstelle der Bonner Geographischen Gesellschaft e.V. erworben werden. Hier sind auch die jeweils gültigen Veranstaltungsprogramme erhältlich.
 
Jährlicher Mitgliedsbeitrag

15,00 EURO für Vollmitglieder
  6,50 EURO für studentische Mitglieder

Schulklassen können Sie entweder per Mail (bgg@uni-bonn.de) oder telefonisch (+49 228 73-7516) anmelden.


Beitrittserklärung

Wenn Sie der Bonner Geographischen Gesellschaft beitreten möchten, füllen Sie bitte die Beitrittserklärung aus und schicken diese an folgende Adresse:

BONNER GEOGRAPHSICHE GESELLSCHAFT e.V.
Geographisches Institut der Universität Bonn
Meckenheimer Allee 166
53115 Bonn

Die Beitrittserklärung können Sie als pdf Datei unter folgendem Link herunterladen:

Beitrittserklärung BGG (238 KB)

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Neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO)

Ab dem 25. Mai 2018 tritt die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft.            

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Bonner Geographische Gesellschaft e.V.

Meckenheimer Allee 166

53115 Bonn

Vorstand

Vorsitzende: Prof. Dr. Nadine Marquardt
Stellvertretender Vorsitzender: Arnulf Marquardt-Kuron
Geschäftsführer: Dr. Marcus Mogk
Beisitzer: Dr. Hans Baumgarten, Tobit Nauheim

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