Die Arbeitsgruppe Wirtschaftsgeographie heißt Dr. Frankline Ndi herzlich willkommen im GIUB. Frankline wird als Postdoktorand am CRC Future Rural Africa forschen. Er ist Umweltsozialwissenschaftler mit Ausbildung in Humangeographie, ländlicher Soziologie und politischer Ökologie. Sein wissenschaftliches Profil spiegelt eine fast 10-jährige Tätigkeit in den miteinander verbundenen Bereichen Gender, Landwirtschaft, Umwelt und Entwicklung wider. Bevor er an die Universität Bonn kam, war Frankline als Postdoctoral Research Fellow in der Abteilung für Humangeographie der Universität Orebro in Schweden tätig. Frankline hat an der University of Melbourne in Australien in Humangeographie promoviert. Zuvor hat er einen spezialisierten MSc in ländlicher Entwicklung von der Universität Gent in Belgien, einen weiteren MSc in Friedens- und Entwicklungsstudien von der Universität Linnaeus in Schweden und einen interdisziplinären BSc in Soziologie und Anthropologie von der Universität Buea in Kamerun erworben.
Franklines Forschung erstreckt sich über Entwicklungs- und Wirtschaftsgeographie, wo er aus interdisziplinärer Perspektive untersucht, wie sich neoliberale Ansätze zum Umweltschutz und zur Ressourcenverwaltung auf das Wohlergehen lokaler Gemeinschaften in Afrika auswirken. Frankline erforscht Agrar- und Waldgemeinschaften im Hinblick darauf, wie der Zugang zu Land und anderen Umweltressourcen von mächtigeren politischen und wirtschaftlichen Akteuren wie multinationalen Konzernen, ausländischen und inländischen Investoren und dem Staat bestimmt und/oder kontrolliert wird. In Franklines Doktorarbeit untersuchte er beispielsweise aus der Perspektive der politischen Ökonomie und politischen Ökologie die lokalen Auswirkungen des ausländischen Landerwerbs in Afrika.
Die Forschungsergebnisse von Frankline wurden in Zeitschriftenartikeln, Konferenzberichten und Buchkapiteln dokumentiert und veröffentlicht, von denen viele online zu finden sind. Ergänzt wird seine Forschungsarbeit durch eine Leidenschaft für das Lehren, die an den Universitäten von Melbourne und Orebro weiter vertieft wurde, wo er einen Kurs zur Lehrpädagogik erfolgreich abgeschlossen hat. Frankline sammelte Unterrichtserfahrungen in Afrika (Kamerun), Europa (Schweden) und Australien.
An der Universität Bonn wird Frankline eng mit CRC-Kolleg:innen und -Partner:innen sowie mit Interessenvertretern aus dem Energiesektor zusammenarbeiten und einen konzeptionellen und methodischen Rahmen zur Energiewende im globalen Süden entwickeln. Empirisch wird er im Rahmen des Projekts Future Rural Africa Untersuchungen zur Entwicklung geothermischer Kraftwerke in Kenia und anderen ostafrikanischen Ländern durchführen.