Profilschwerpunkt Wasser
Der Forschungsschwerpunkt „Wasser“ am Geographischen Institut beschäftigt sich mit der wichtigsten Ressource des 21 Jahrhunderts. Natur- und Gesellschaftswissenschaften müssen sich mit interdisziplinären Ansätzen den aktuell drängenden Fragen auf verschiedenen Raum- und Zeitskalen stellen, da Wasser nicht nur hinsichtlich Quantität und Qualität betrachtet werden kann, sondern der Bedarf sowohl für die Gesellschaft als auch für Ökosysteme zu berücksichtigen ist.
Wasser ist der wichtigste Rohstoff des 21. Jahrhunderts und grundlegendes Element für das Überleben von Mensch und Ökosystemen. Gleichzeitig entpuppt sich Wasser in Form von Überschwemmungen und Hochwassern als lebensbedrohlicher Risikofaktor. Daher nimmt in vielen geographischen Forschungsdisziplinen (Hydrologie, Geomorphologie, Entwicklungsforschung, etc.) die geographische Wasserforschung einen hohen Stellenwert ein.
Natur- und Gesellschaftswissenschaften müssen sich mit interdisziplinären Ansätzen den aktuell drängenden Fragen auf verschiedenen Raum- und Zeitskalen stellen, da Wasser nicht nur hinsichtlich Quantität und Qualität betrachtet werden kann, sondern der Bedarf sowohl für die Gesellschaft als auch für Ökosysteme zu berücksichtigen ist. Über extreme Ereignisse (Hochwasser, Dürren) ist eine enge Verknüpfung zum Profilschwerpunkt „Risiko“ gegeben.
Im Mittelpunkt des Profilschwerpunkts Wasser stehen Themen und Ansätze, die sich mit aktuellen wasserbezogenen Problemen wie Wassermangel, Wasserqualität, Nahrungsmittelsicherheit, sowie Hochwasser- und Dürrerisiken auf lokaler bis globaler Ebene beschäftigen; Probleme, die sich durch den globalen Wandel (Klima- und Landnutzungswandel, Bevölkerungsentwicklung, etc.) zunehmend verschärfen. Die Geographie, welche sich mit räumlichen Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt befasst, ist eine grundlegende Wissenschaft zur Entwicklung fundierter Lösungsansätze. Neben physischem Prozessverständnis sind sozioökonomische und politische Faktoren entscheidend, welche zum Beispiel Landnutzung, Zugang zu Wasser und Wasserverbrauch maßgeblich beeinflussen. Nachhaltige und praktikable Problemlösungen sind demnach nur bei gleichzeitiger Berücksichtigung natürlicher und anthropogener Einflussfaktoren und Prozesse in Form integrativer und transdisziplinärer Ansätze möglich.
Das Geographischen Institut Bonn ist an zahlreichen wasserbezogenen Forschungsprojekten beteiligt. Viele davon werden in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern geführt, welche im Folgenden in einer Auswahl aufgeführt sind.
Weitere Bonner Partner:
Auf nationaler Ebene trägt mit Unterstützung der Universität der Geoverbund ABC/J (Aachen, Bonn, Cologne / Jülich) zu einer intensiven Kooperation bei. Zu den wichtigsten Partnern gehören ebenso die Bundesanstalt für Gewässerkunde und die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit.
Weitere Partner in Deutschland:
- Hochwasser Kompetenz Centrum Köln
- Hochwasserschutzzentrale Köln
- Wupperverband
- Erftverband
- Emschergenossenschaft
Ausgewählte Partnerinstitutionen auf europäischer Ebene sind:
- Institute of Development Studies, Brighton
- London School of Economics and Political Science, London
- CIEMAT, Madrid (EnMap)
- Fluvial Archives Group (FLAG)
- Oeschger Centre for Climate Change Research, Institut of Geography, Bern (Dr. Daniel Viviroli)
- Centre for Hydrological and Ecosystem Science, Department of Geography Loughborough University (Dr. Rob Wilby)
Partnerinstitutionen auf globaler Ebene:
- Global Weltweite Kooperationspartner sind:
- Centre des Sciences Humaines, New Delhi
- IRD: Institut de recherche pour le developpement, La Paz
- INQUA Commission on Terrestrial Processes, Deposits and History (TEFPRO) Focus Area „Hydrological Change and Climate“ (ex Glocoph)
- Water & Climate Impacts Research Centre (W-CIRC), Victoria, Canada
- Water Resources and Hydrologic Modeling Lab, McMaster University (Dr. Paulin Coulibaly)
- West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL)