Vom 27.06. bis 1.07.2022 war eine 16-köpfige Delegation im Rahmen des BMBF PARADeS Projektes zu Besuch am Geographischen Institut. PARADES steht für Partizipative Bewertung der hochwasserbedingten Katastrophenprävention und Entwicklung eines angepassten Bewältigungssystems in Ghana. Zur Delegation gehörten der Präsident und weitere Mitarbeiter*innen der nationalen Katastrophenschutzbehörde Ghana, NADMO, sowie Kolleg*innen der Kommission für Wasserressourcen (WRC) und des West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL).
Zu den Programmpunkten gehörten ein Projektworkshop, ein Workshop mit Vertreter*innen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zum integrierten Risikomanagement, eine Exkursion in Bonn und Köln zum Thema Hochwasserschutzmaßnahmen sowie ein Termin bei der Hausleitung des BBK.
Ghana gehört zu den Ländern in Westafrika, das am stärksten von Hochwasser betroffen ist. Das PARADeS Projekt hat zum Ziel, die nationale Strategie des Hochwasserrisikomanagements in Ghana zu verbessern und so die Resilienz des Landes gegenüber Überschwemmungskatastrophen zu erhöhen. Dabei verfolgt PARADeS einen integrativen sozio-technischen Ansatz, bei dem unter anderem hydrologische Modellierungen, Szenarienentwicklungen, partizipative Verfahren und Studien zu Governance Strukturen oder Eigenvorsorge durchgeführt werden. Kaskaden-Effekte, besonders stark betroffene Regionen und mögliche Anpassungsmaßnahmen werden identifiziert und mögliche Zukunftsszenarien kollaborativ entwickelt. PARADeS charakterisiert ein konsequent transdisziplinärer und partizipativer Forschungsansatz, weswegen der direkte Austausch mit den Partnerorganisationen von größter Bedeutung ist. Die Untersuchungsgebiete sind Accra, Kumasi und die Volta-Region, welche verschiedene Hochwassertypen und -charakteristika aufweisen.
Projektpartner:
Universität Bonn, Geographisches Institut; Universität Osnabrück, Geographisches Institut; Universität Freiburg, Forst- und Umweltpolitik; Hochschule Magdeburg, Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit; HochwasserKompetenzCentrum e.V. (HKC);
Kommission für Wasserressourcen (WRC); Nationale Organisation für Katastrophenmanagement (NADMO); West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL)
Kooperationspartner:
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK); University of Ghana, Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA)
Projektleitung: Prof. Dr. Mariele Evers, Universität Bonn
Projektkoordinator: Dr. Adrian Almoradie, Universität Bonn
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektlaufzeit: Juli 2020 - Juni 2023