30. März 2023

Den Wandel beschleunigen – Wasser als zentrales Element für nachhaltige Entwicklung Den Wandel beschleunigen – Wasser als zentrales Element für nachhaltige Entwicklung

Prof. Dr. Mariele Evers bei der UN Water Conference in New York 

WaterConference2023_MarieleEvers
WaterConference2023_MarieleEvers © M. Evers/GIUB
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Vom 22.-24. März hat am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York die UN-Wasserkonferenz stattgefunden. Mit dabei war die Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für Mensch-Wasser-Systeme am Geographischen Institut der Universität Bonn, Prof. Dr. Mariele Evers. Gemeinsam mit Mitgliedern und Partnern des BonnWaterNetwork, war sie Mitglied der deutschen Regierungsdelegation.

Der diesjährige Weltwassertag am 22. März war ein ganz besonderer. Das erste Mal nach 1977 fand eine Weltwasserkonferenz der Vereinten Nationen statt. Der internationale Tag des Wassers 2023 stand unter dem Motto "Accelerating Change", also den Wandel beschleunigen. Mit dem diesjährigen Thema wurde die Bedeutung nationaler und internationaler Zusammenarbeit in Bezug auf die Einhaltung des "Sustainable Development Goal 6" in den Fokus gerückt. In diesem Punkt formulierten die Vereinten Nationen das Ziel bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten, Wasser nachhaltig zu nutzen und Wasserökosysteme zu schützen. Davon sind wir noch weit entfernt. Mehr als 2 Milliarden Menschen haben bis heute keinen Zugang zu sauberen Wasser. Gleichzeitig sind Wasserökosysteme wie Flüsse unter enormen Druck zum Beispiel durch Staudammbauten, intensive Landnutzung oder Versiegelung, Feuchtgebiete werden in einem rasanten Tempo degradiert. Dabei können Wasserökosysteme enorm viel Ökosystemleistungen wie Trinkwasserbereitstellung oder CO2 Speicherung, also natürlichen Klimaschutz, erbringen.

„Erschütternd ist natürlich, dass weiterhin zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberen Wasser haben. Das bedeutet neben gesundheitlichen auch ökonomische und alltägliche Einschränkungen, die bis hin zu einem eingeschränkten Zugang zu Bildung führen können. Hier wurden die jeweiligen Länder adressiert, dieses Problem massiv anzugehen. Gleichzeitig gab es natürlich auch Forderungen nach mehr Finanzierung dafür“, so Prof. Mariele Evers.

„Das spannende an dieser UN-Wasserkonferenz ist, dass tatsächlich die wichtigen Akteure an einen Tisch gebracht wurden“, so Evers. „Für mich ist besonders wichtig, dass auf der Konferenz der Nexus von Wasser, Klima und Biodiversität realisiert und anerkannt wurde. Das ist ein zentraler Schritt bei der Betrachtung von Wasserproblemen und nachhaltigen Lösungen, da es nicht nur kurzfristig um die Bereitstellung von Wasserressourcen geht, sondern auch langfristig um deren Sicherung.“

Ein wichtiger Punkt sei, dass Wasser einerseits ein Problem sei, wegen häufigeren und intensiveren Dürren und Hochwassern. Gleichzeitig sei die Wasser-Perspektive aber auch Teil der Lösung. So könnten durch eine Wasser-sensible Stadtentwicklung Städte resilienter gemacht oder Feuchtgebiet und Auen wiedergewonnen werden, die Hochwasser- und Dürrerisiken abmildern können.

Sehr wichtig sei die Aussage des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, in seinem Schlussstatement gewesen. Er habe betonte, wie wichtig die Wissenschaft in diesem Zusammenhang ist und dass diese gestärkt werden müsse, um offene Fragen zu beantworten und Datenlücken zu schließen.

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WaterConference2023_MarieleEvers © M. Evers/GIUB
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