Für seine Dissertation zur „Rekonstruktion der Hydrologie des römerzeitlichen Mittel- und Niederrheins“ wurde Dr. Thomas Roggenkamp im Mai 2022 mit dem LVR-Wissenschaftspreis 2020 ausgezeichnet. Der Preis ehrt jährlich besonders qualifizierte wissenschaftliche Arbeiten zu Themen der rheinischen Landeskunde auf den Gebieten Regional- und Landesgeschichte, Heimatpflege, Volkskunde, Museologie, Archivwesen, Natur- und Landschaftsschutz, Landespflege, Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Botanik, Zoologie und Geowissenschaften. Seit 1956 als Albert-Steeger-Preis verliehen, wurde er in diesem Jahr aufgrund der Neubewertung des Lebens und Schaffens Albert Steegers während des Nationalsozialismus erstmals unter dem Namen „LVR-Wissenschaftspreis“ vergeben.
Passend zu seinem Forschungsgebiet fanden die Feierlichkeiten im Landeshaus des LVR in direkter Rheinnähe in Köln-Deutz statt. Den Preis teilt er sich mit dem ebenfalls ausgezeichneten Dr. rer. pol. Fabian Bechtold. Untermalt wurde das Abendprogramm von Musikern der Bigband der Universität Bonn.
Dr. Thomas Roggenkamp ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Geomorphologie und Paläohydrologie von Prof. Dr. Jürgen Herget. In seiner Dissertation konnte er nachweisen, dass die Wasserstände und Abflussverhältnisse des Rheins unmittelbaren Einfluss auf das Schaffen der Römer hatten. So passten sie beispielsweise die Bauweise von Schiffen der geringen Wasserführung des Rheins an und wählten möglichst tiefe Rheinabschnitte in Prallhanglage zur Errichtung von Häfen.
Das Geographische Institut gratuliert herzlich!