Die Stadtentwicklung nordamerikanischer Metropolen und die damit verbundenen sozial(räumlich)en Prozesse stehen seit Jahrzehnten im Fokus geographischer Forschung – und sind fest in deutschen Lehrplänen verankert. Gemeinsam mit ihren Projektpartner*innen der Emory University, Christina E. Crawford, Alexander Cors und Bailey Betik, arbeitet die AG „Didaktik der Geographie“ mit Prof. Eva Nöthen, Julia Klumparendt und Tobit Nauheim derzeit an der Web-App „Open World Atlanta“, durch die die Geschichte der Stadt Atlanta sowie die sozialräumlichen Strukturen und deren Wandel im Laufe der Zeit digital erkundet werden können. Während bei der Entwicklung der Website zunächst technische Fragen im Vordergrund standen, soll nun der Open-Source-Charakter der Plattform für didaktische Zwecke genutzt und die Website in eine Open Educational Ressource (OER) überführt werden. Das impliziert einerseits Änderungen in der Art und Weise der Bereitstellung der verfügbaren Informationen, andererseits sollen diese in Teilen neu aufbereitet und z. B. in Form von Unterrichtsmaterialien insbesondere zu stadtgeographischen Prozessen wie Industrialisierung, Suburbanisierung, Segregation und Marginalisierung für verschiedenste Vermittlungskontexte nutzbar gemacht werden. Um diese Vorhaben vor Ort mit Kooperationspartner*innen verschiedener Institutionen (Emory Universität, Georgia State Universität, Atlanta International School) zu diskutieren und erste praktische Erprobungen durchzuführen, reisten die Mitglieder der AG „Didaktik der Geographie“ Ende Februar für einen einwöchigen Forschungsaufenthalt nach Atlanta.
Wir freuen uns darauf, unsere Kolleg*innen aus Atlanta im Juni am Geographischen Institut zu begrüßen. Gemeinsam mit ihnen sowie mit Bonner Studierenden und Schüler*innen werden wir die Weiterentwicklung des Projekts vorantreiben. Diese Kooperation wird durch den „Collaborative Research Grant“ der Universität Bonn/Emory University Atlanta gefördert.