Durch den Klimawandel steigt die Gefahr von Hochwasserereignissen. Im Rahmen der "Roadmap Krisenhochwasser" führt die Emschergenossenschaft weitere Renaturierungsprojekte an der Emscher durch, um Auen und damit mehr Hochwasserretention zu schaffen. Darüber hinaus verbessern die neuen Auen die ökologische Wertigkeit der Emscher und bietet weitere Ökosystemleistungen (ÖSL).
Das Projekt "Ökosystemleistungen der neuen Emscherauen" der Arbeitsgruppe Ökohydrologie und Wasserressourcenmanagement (Prof. Evers) analysiert und quantifiziert die Ökosystemleistungen dieser neuen Auen, darunter Hochwasserregulierung, Wasserqualitätsverbesserung und Kohlenstoffbindung. Die Maßnahmen fördern auch Naturerholung, Niedrigwasserregulierung und andere Ökosystemleistungen.
Die Ziele des Projekts sind folgende: (1) den aktuellen Status quo der Bereitstellung von ÖSL des bisher stattgefundenen ökologischen Gewässerumbaus zu quantifizieren; (2) Identifizierung von Synergien und Zielkonflikten zwischen einzelnen ÖSL der neu hergestellten Auenbereiche; und (3) die Anwendungsmöglichkeit von ÖSL Analysemethoden zu testen und weiter zu entwickeln.
Das Projekt macht ÖSL der neuen Emscher-Auen sichtbar und ermöglicht die Quantifizierung. Dies erlaubt die Definition von Trade-offs und Synergien zwischen den Leistungen und Priorisierung von Maßnahmen in Überschwemmungsgebieten. Zudem zeigt es den Mehrwert der Renaturierung einzelner Flächen auf. Ökosystemleistungen werden als Entscheidungshilfe genutzt.
Das Emscher-Projekt ist im Kontext der EU-Wasserrahmenrichtlinie, der EU-Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bis 2030 und der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen von großer Bedeutung.
Projektlaufzeit
01.08.2023 – 31.07.2025
Projektkoordination und Durchführung
Prof. Dr. Mariele Evers und Dr. Pínar Pamukçu Albers (Wissenschaftliche Mitarbeiterin), AG Ökohydrologie und Wasserressourcenmanagement an der Universität Bonn