05. Dezember 2024

Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals: Lösungen für eine gerechte, resiliente Zukunft.

Lösungsansätze für eine gerechte und resiliente Zukunft

Wie kann der Wiederaufbau im Ahrtal sozial gerecht und resilient gestaltet werden? Welche Rolle spielt dabei die sozialwissenschaftliche Forschung? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Workshops, der am 18. November auf dem Remagener Campus der Hochschule Koblenz stattfand und an dem 37 Vertreter*innen aus Sozial- und Gesundheitswesen, Politik, Verwaltung, Hilfsorganisationen sowie den Sozialwissenschaften teilnahmen. 

Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals
Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals © Julia Eva Maria Noppeney
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Im Rahmen des Workshops wurde das neue Forschungsprojekt „SOZIAHR“ von der Projektkoordinatorin Susanne Bell vorgestellt, welches sich mit den sozialen, ökonomischen und administrativen Herausforderungen der Klima-Resilienz im Ahrtal beschäftigen und die Entwicklungen der kommenden Jahre wissenschaftlich begleiten wird.

Armeen Kolians vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) berichtete zunächst von eigenen Haustürbefragungen zum Unterstützungsbedarf in der Region und vom vielfältigen sozialen Engagement des ASB im Ahrtal. Dabei betonte er die Bedeutung von Eigenvorsorge und Solidarität mit Mitmenschen in Notlagen: „Fürsorge ist keine rein staatliche Aufgabe!“, so Kolians. 

Auch die psychischen Folgen der Flut wurden thematisiert: Frank Rost und Claudia Rieckhoff vom Traumahilfezentrum erklärten, zu welchen dauerhaften Belastungen die Katastrophe bei vielen Menschen geführt hat. Besonders hervorgehoben wurde dabei unter anderem der Verlust des Heimatgefühls. „Das Ahrtal ist einfach nicht mehr so, wie wir es kannten“, ist ein Satz, der laut Rieckhoff häufig in Gesprächen mit Betroffenen fällt.

In der anschließenden Diskussion wurden zentrale Problemfelder identifiziert: Das Wohlergehen von Privatpersonen, die Unterstützung von vulnerablen Gruppen, der soziale Zusammenhalt sowie die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen für Hilfsorganisationen und Vereine. In bunt gemischten Gruppen wurden diese Bereiche dann genauer analysiert und diskutiert, welche konkreten nächsten Schritte erfolgen sollten und wie sozialwissenschaftliche Forschung dabei unterstützen kann.

Der Workshop diente der Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse sowie der Vernetzung der verschiedenen Institutionen für zukünftige Workshops und Arbeitskreise. Die insgesamt dreieinhalb Stunden reger Austausch stellten eine gelungene Auftaktveranstaltung des Forschungsprojekts SOZIAHR dar, auf die weitere dieser Art im nächsten Jahr folgen werden. 

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Forschungsprojekt „SOZIAHR“ der Universität Bonn sowie von dem Kompetenznetzwerk „Wissenschaft für den Wiederaufbau“ (WfdW), unterstützt durch den Verein Zukunftsregion Ahr e.V.

Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals
Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals © Julia Eva Maria Noppeney
Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals
Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals © Julia Eva Maria Noppeney
Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals
Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals © Julia Eva Maria Noppeney
Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals
Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals © Julia Eva Maria Noppeney
Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals
Workshop zu sozialen Herausforderungen im Wiederaufbau des Ahrtals © Julia Eva Maria Noppeney
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