Durchgeführt wird die Umfrage von Wissenschaftler*innen des Geographischen Instituts der Universität Bonn, der Universität Wuppertal und der Technischen Hochschule Köln. Diese Zusammenarbeit ist ein Resultat vorangegangener Forschungskooperationen aber ebenso gemeinsamer ehrenamtlicher Aktivitäten einiger beteiligter Wissenschaftler*innen in der Bewältigung der Katastrophe. Die Umfrage wurde u.a. am 28.10.2021 im Rahmen der Ringvorlesung „Nach der Flutkatastrophe auf dem Weg zur europäischen Resilienz Strategie“ von Dr. Christiane Stephan vorgestellt und im Austausch mit Gästen, Studierenden und Mitarbeitenden der Universität Bonn diskutiert.
Thematisch ergänzt diese Umfrage die vielseitigen Arbeiten und Expertise des Geographischen Instituts zum Thema Hochwasser und Umgang mit Risiken und Katastrophen um eine humangeographische Komponente. Aktuell arbeiten verschiedene AGs an Aspekten der Hochwasserkatastrophe 2021: Die AG von Prof. Mariele Evers arbeitet zu zukünftigen integrierten Konzepten des Hochwasserrisikomanagement sowie zu Fragen der Integration von sehr extremen Szenarien in die hydrologische Modellierung als Grundlage für die Raumplanung und ist im fachlichen Austausch mit Gemeinden im Ahrtal sowie dem Flutbeauftragten für NRW. Die AG von Prof. Jürgen Herget analysiert die Abflussverhältnisse im Ahrtal im Juli 2021 in Bezug zu vorherigen Hochwassern und führt dies in Kooperation mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde und dem Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz durch. Die AG von Prof. Lothar Schrott untersucht zusammen mit Kooperationspartnern (u.a. GFZ Potsdam, Uni Tübingen und Uni Trier) Ursachen der Hochwasserkatastrophe mit Schwerpunkt auf dem Ahrtal sowie durch die Flut hervorgerufene fluvialgeomorphologischen Veränderungen und Risiken durch gravitative Massenbewegungen. Die AG von Prof. Claus-C. Wiegandt moderiert einen Zukunftsworkshop in Altenahr.
Eine interdisziplinäre Betrachtungsweise von Katastrophen ist u.a. auch Schwerpunkt zweier Master-Studiengänge des GIUB: GeoRisk „Geography of Environmental Risks and Human Security“ (in Kooperation mit UNU-EHS) sowie KaVoMa „Katastrophenvorsorge und Management“ (in Kooperation mit BBK).